Folat und Folsäure: bei Bedarf im Doppelpack unschlagbar
Der Begriff Folsäure ist recht bekannt, die Bezeichnung Folat dagegen weniger. Bei Folat handelt es sich um den eigentlichen Ursprung, ein wasserlösliches Vitamin, das der Körper über die Nahrung zu sich nehmen muss. Folsäure ist die synthetisch hergestellte Alternative, die sich über Nahrungsergänzungsmittel, sogenannte Supplements, zuführen lässt. Warum wir das Vitamin und manchmal auch die Folsäure benötigen, erklären wir im Folgenden.
Warum Folat und Folsäure?
Folat (B9) gehört zu den B-Vitaminen und ist für unseren Organismus unverzichtbar. Es ist vor allem an zahlreichen Wachstumsprozessen des Körpers und an der Zellteilung beteiligt. Wenn diese Prozesse aufgrund eines Mangels nicht richtig stattfinden, kann es zu einer Anämie, der gefürchteten Blutarmut, kommen. Da der Fötus einer Schwangeren im ersten Schwangerschaftsdrittel (etwa bis zur 12. Schwangerschaftswoche) für sein Heranreifen ebenfalls viel Folat benötigt, kann es günstig sein, in dieser Zeit Folsäure zuzuführen. Ansonsten drohen Fehlbildungen wie ein offener Rücken (Spina bifida), auch das kindliche Gehirn kann solche Neuralrohrdefekte, also angeborene Fehlbildungen, aufweisen. Aus diesem Grund sollten Frauen, die Kinder bekommen könnten oder sich diese bereits wünschen, bereits im Vorfeld Folsäure zu sich nehmen.
Bei solchen Nahrungsergänzungsmitteln hilft die Absprache mit dem behandelnden Gynäkologen. Außerdem sollte auf ein Folsäurepräparat mit hohem Qualitätsanspruch geachtet werden. So kann neben Vitamin B12 und D auch Jod enthalten sein. All diese Stoffe bekommen der angehenden Mutter und später dem Kind normalerweise ausgezeichnet.
Folatreiche Lebensmittel
Daneben sollte auf eine folatreiche Ernährung geachtet werden. Überhaupt ist es gesünder, sich Gedanken über die bisherige Lebensweise und eine eventuelle bisherige Fehlernährung zu machen. Rauchen und Alkohol sind jetzt, wo ein Kind unterwegs ist, tabu. In Bezug auf eine ausreichende Folataufnahme eignen sich vor allem grünes Gemüse wie Spinat, außerdem Vollkornprodukte, Eier, Leber und Hülsenfrüchte. Dabei ist zu beachten, dass Licht und Wärme für diese wie für viele andere Lebensmittel ungünstig sind. Sie sollten daher entsprechend gelagert und schonend zubereitet werden. Bereiten Sie leckere Salate zu und dämpfen Sie das Gemüse für warme Mahlzeiten. Das ist günstiger, als es lange köcheln zu lassen. Natürlich ist insgesamt auf eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung zu achten, denn Mutter und Kind brauchen neben Folat beziehungsweise Folsäure auch alle anderen Vitamine und Mineralstoffe sowie Flüssigkeiten wie Wasser in ausreichender Menge.
Übrigens: Frauen, die bereits ein Baby mit angeborener Fehlbildung auf die Welt gebracht haben, sind naturgemäß sehr gefährdet, dass dies ein zweites Mal geschehen könnte. Daher ist die Einnahme von Folsäure hier nach ärztlichem Rat meist unverzichtbar.
Anzeichen eines Mangels
Unser Körper kann Folat/Folsäure kaum speichern, daher muss sie regelmäßig zugeführt werden. Mögliche Symptome eines Mangels sind Blutarmut (Anämie), Müdigkeit, Schwindel, Kurzatmigkeit und eine gereizte Stimmung. Solche Anzeichen gibt es allerdings auch bei etlichen anderen Problemen, daher sollte ein Arzt den entsprechenden Vitaminspiegel für B9 bestimmen. Er wird anschließend wahrscheinlich die Einnahme von Folsäuretabletten empfehlen, womit sich die Beschwerden zügig bessern.
Fazit
Sorgen Sie für das Kind und sich selbst ausreichend vor, indem Sie zu einer folatreichen und insgesamt gesunden und abwechslungsreichen Ernährung, gern auch mit einigen köstlichen Superfoods, im ersten Schwangerschaftsdrittel ausreichend Folsäure zu sich nehmen.