Huxelrebe
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Die Weißwein-Rebsorte Huxelrebe wurde 1927 in der Landesanstalt für Rebenzüchtug in Alzey von Georg Scheu aus weißem Gutedel und Courtillier musquè gekreuzt. Ihren Namen hat sie von dem Winzer Fritz Huxel aus Westhofen in Rheinhessen, der in den 1950er Jahren die Rebsorte als erster umfangreich anbaute.
Die Rebe ist vorwiegend in Deutschland beheimatet. Die größten Anbaugebiete liegen hier in der Pfalz, Rheinhessen und an der Nahe. Wegen ihrer frühen Reife sind aber auch kleinere Bestände in England bekannt. Darüber hinaus findet man sie auch in Österreich, der Schweiz, in Italien sowie in Brasilien und Südafrika.
Ein Nachteil dieser Rebsorte ist jedoch ihre Anfälligkeit für Krankheiten jeglicher Art, bis auf den Mehltau, und die durch ihren frühen Austrieb bedingte Gefährdung durch späte Fröste im Mai. Wenn die Ernte jedoch nicht durch Frost oder Krankheiten beeinträchtigt wurde, bringt die Huxelrebe hohe Erträge ein. Sie kann sehr hochwertige Weine hervorbringen, in erster Linie Süßweine als Aperitif- oder Dessertweine.
Eine Besonderheit der Huxelrebe ist die „Jungfernfrüchtigkeit“, d. h. eine Fruchtentwicklung ohne Befruchtung und Samenbildung. Dadurch wachsen an einer Traube ganz dicke, aber auch ganz kleine Beeren. Die kleinen Beeren sind kernlos, also ohne Samenbildung, aber die großen Beeren besitzen ganz normal Kerne.
Die gelbgrünen Huxelbeeren haben einen saftigen würzigen Geschmack, können aber wegen ihrer dünnen Beerenhaut nicht als Tafeltrauben verwendet werden. Die Weine der Huxelrebe sind blaßgelb und weisen den typisch würzigen Geschmack des Huxelbuketts von exotischen Früchten wie Maracuja und Mango auf. Die frische und milde Säure der Rebsorte harmoniert hervorragend mit diesen Fruchtnoten.
Aus diesem Grund wird der Wein gern zu süßen Desserts, und auch als Aperitif gereicht. Auch ist der Wein der Huxelrebe ein köstlicher Begleiter für würzige Geflügel- und Fischgerichte, zu Kalbsragout, edlen Toasts, feinen Patèes und zu süßsauren Speisen. Sie paßt zudem wunderbar zu Süßspeisen und zu Käse.
JM