Faberrebe
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Die Faberrebe, die auch als goldener Burgunder bezeichnet wird, ist eine Neuzüchtung von Georg Scheu 1929 an der Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey aus Weißburgunder und Müller-Thurgau.
Der Name „Faberrede“ geht auf einen guten Freund von Scheu zurück, Karl Schmitt aus Wolmesheim. Faber ist das lateinische Wort für Schmied und steht somit für Schmitt, der als Leiter der damaligen Versuchsanordnung einer der Väter dieser Rebsorte war.
Die Anbaufläche der Faberrebe hatte ihren Höhepunkt 1989 mit über 2.000 Hektar erreicht, ist aber seit diesem Jahrzehnt stark rückläufig. Die Hauptanbaugebiet in Deutschland liegen in Rheinhessen, Franken und in der Pfalz. Allerdings werden fast 80 % der Faberrebe in Rheinhessen angebaut. Aber auch im Süden Englands ist die Rebsorte dank ihrer frühen Reife verbreitet.
Die Rückläufigkeit im Anbau der Faberrebe wird auf die Namensvetternschaft mit einem billigeren Sekt zurückgeführt, die das Image der Faberrebe beschädigt und für den Nachfragerückgang der Rebsorte verantwortlich sein soll. Im Jahr 2008 wurde von Stefan Maria Friedrich, unter Mitwirkung von einigen Weingütern in Rheinhessen das Projekt „Symposium Kulturgut Faberrebe“ ins Leben gerufen, um dem Aussterben dieser Rebsorte entgegenzuwirken und das Image der Faberrebe wieder zu rehabilitieren. Die Faberrebe sollte von nun an „Relaunch F“ genannt werden, wobei Relaunch für einen Neustart steht und das F die Initiale der Rebsorte darstellt. Dadurch wollten die Winzer vermeiden, dass der Wein der Faberrebe weiterhin mit der billigen Sektsorte in Verbindung gebracht wird. Zudem wurde dazu aufgerufen, den Wein nicht nur im Fass zu vermarkten, sondern ihn in Flaschen abzufüllen und ihn als „Relaunch F“ anzubieten.
Es wäre zu wünschen, das diese Initiative ihren Erfolg nicht verfehlt, da die Weine der Faberrebe viele Aromen präsentieren, die die meisten klassischen Rebsorten nicht zu bieten haben. Zudem ist die Faberrebe besonders säurearm und bringt meistens Prädikatsweine von hoher Qualität hervor, so dass ihr schlechter Ruf wirklich alles andere als verdient scheint.Diese Weißweinsorte bringt ausgeprägt frische, fruchtige bis rassige Weine hervor und verfügen über ein feines, angenehmes Bukett mit einem charakteristischen leichten Muskataroma.
Die Weine der Faberrebe brauchen einen deftigen, vielleicht auch exotischen Partner, oder auch Obst und Käse. Deshalb ist der Wein die perfekte Begleitung für helle Fleisch- oder Geflügelgerichte und passt zudem sehr gut zu süßsauren Gerichten aus der asiatischen Küche oder einer schönen Käseplatte.
JM