Traubenkerne — die Kraft aus der Traube
Sie sind klein, stören beim Essen, stecken aber voller Energie und wurden bereits im Mittelalter für die Herstellung von Kosmetika und als Behandlungsmittel bei Entzündungen verwendet. Ihre wertvollen Inhaltsstoffe üben einen positiven Effekt auf den gesamten Organismus aus.
Das Traubenkernöl galt schon in der Antike als ein Schönheitsmittel und spielt schon über die Jahrhunderte hinweg als wertvolles Hautpflegemittel eine wichtige Rolle. Das exklusive Öl war Garant für das Geheimnis der Schönheit und für das einfache Volk so unerschwinglich, dass nur reiche Damen – vornehmlich Adlige – sich die herausragenden Eigenschaften zu Nutze machen konnten.
Um aus den Trauben einen Liter Öl zu gewinnen, sind etwa 40 Kilogramm der Kerne erforderlich, die in einer Menge von rund zwei Tonnen Trauben vorhanden sind. Aus dem Trester, welcher beim Keltern entsteht, werden die Kerne herausgesiebt, gereinigt und getrocknet. Bei der Kaltpressung gehen die wenigsten Inhaltsstoffe verloren und das Öl ist besonders reichhaltig. Es enthält Vitamine E und viele ungesättigte Fettsäuren. Ihr hoher Vitamin E-Gehalt bietet einen Schutz vor sogenannten freien Radikalen, die Zellen im Körper angreifen und so verschiedene Krankheiten auslösen können.
Auch in der Kosmetik ist es ein Alleskönner. Werden ätherische Öle zugemischt, können diese doppelte Wirkung entfalten: über Nase und Haut. Gesichtsmasken bzw. –packungen mit Traubenkernöl haben den Effekt eines natürlichen Liftings, denn das kaltgepresste Öl belebt und durchfeuchtet die Haut und zieht schnell ein. Die Haut wirkt dadurch glatter, straffer und insgesamt frischer und verjüngt.
Ein zusätzlicher Effekt kann durch Beimischung von Sesamöl erzielt werden, welches ebenfalls hautberuhigende, glättende und straffende Wirkung hat.
Für natürliche, ätherische Öle gilt übrigens dasselbe wie beim Weingenuss: in Maßen und in moderater Dosis anwenden!
RS