Kirschwasser
©Bernd Kasper/pixelio
Kirschwasser ist ein Obstbrand, der ausschließlich aus der vergorenen Frucht der Kirsche hergestellt wird. Dabei werden vor allem die Süßkirschensorten verwendet, da sie zuckerhaltiger und aromatischer sind. Aber auch Sauerkirschen sind Grundlagen für einige Spezialitätensorten.
Kirschwasser wird zumeist pur getrunken, kann aber auch in Käsefondues, Schwarzwälder Kirschtorten und Zuger Kirschtorten verwendet werden. Als besonders geeignet um Kirschwasser herzustellen sind die sogenannten Brennkirschen, die es in fast allen Variationen gibt. Zum Brennen eignen sich am meisten die süßen, auf hochstämmigen Bäumen wachsenden Kirschen. Für die Brennkirschen werden nur voll ausgereifte, saubere Kirschen verwendet, die frei von Stielen, Blättern und Zweigteilen sind. In Deutschland ist das Kirschwasser aus den Randzonen des badischen Schwarzwaldes besonders bekannt, wo seit langer Zeit spezielle hochstämmige Süßkirschensorten wie z. B. die Schwarzkirsche angebaut werden.
In der Brennerei werden die Kirschen mit Hilfe von speziellen Einrichtungen eingemaischt, wobei die zugesetzte Reinhefe während der Gärung für die Umwandlung des Zuckers in Alkohol und Kohlensäure sorgt. Danach wird die Maische in die Brennblase gefüllt und erhitzt, wodurch die erste Abtrennung der hoch siedenen Inhaltsstoffe von niedriger siedendem Alkohol und von Aromastoffen erfolgt. Im Dephlegmator erfolgt eine weitere Abtrennung der minderwertigen Vor- und Nachläufe vom Hauptlauf und das entstehende Destillat wird im Röhrenkühler vollständig kondensiert bzw. verflüssigt. Der Vorlauf des Destillates wird verworfen und mit enthärtetem Wasser wird das übrige Destillat schließlich auf das trinkfertige Kirschwasser rückverdünnt.
JM frei nach wikipedia