Regent
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Die Sorte Regent gilt unter Weinkennern als eine der besten Neuzüchtungen.
Im Jahr 1967 züchtete Gerhardt Alleweldt im Institut für Rebenzüchtung auf dem Geilweilerhof bei Siebeldingen die Rebsorte durch eine Kreuzung aus der weißen Sorte Diana – die durch die Kreuzung von Silvaner und Müller-Thurgau gebildet wird – und der roten Sorte Chambourcin. Der Name leitet sich aus dem berühmten Diamanten aus Indien ab, den Ludwig XV auf seiner Krone, Marie-Antoinette als Schmuckstück und Napoleon als Degenknauf trugen.
Der Regent wurde 1985 im Versuchsfeld angebaut, bis schließlich eine gute Rebe entstand. 1993 wurde die Sorte dann offiziell geschützt und 1994 erfolgte die Zulassung für die Qualitätsweinproduktion.Mit ca 2.200 Hektar werden gut 2 % der deutschen Rebfläche mit der Rebsorte Regent bestockt. Die Anbauschwerpunkte liegen in Rheinhessen, der Pfalz und Baden.
Die Rebsorte kann auch in Rotweinrandlagen angepflanzt werden, da der Regent eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Winterfrost besitzt. Auch gegen falschen Mehltau, Oidium und Botrytis weißt die Rebsorte eine hohe Resistenz auf. Nur die Wurzeln der Rebsorte sind etwas anfällig, weshalb die Sorte gepfropft werden muss.
Der Regent erreicht Mostgewichte, die sogar die des Spätburgunders übertreffen. Entsprechend gehaltvoll fallen die Weine aus. Durch seine moderaten Säurewerte können besonders milde Rotweine ausgebaut werden. Geschmacklich reicht der Regent deshalb am ehesten an südländische Weine heran.
Die Rebsorte hat mittelgroße und dunkelblaue bis violettblaue Trauben und ist weniger dichtbeerig als der Spätburgunder. Die leichten Aromen von Kirschen, Cassis und Johannisbeeren verleihen dem Regent ein besonders gut duftendes Bukett und durch seine tiefrote Färbung wird er gerne als Verschnittpartner eingesetzt.
Der Regent passt zu allen Fleischgerichten mit dunklen Fleischsorten und Saucen, besonders zu Lamm, Rindfleisch und Wild. Aber auch bei herzhaften Vesperplatten mit Salami und gut gereiftem Bergkäse, ist der Regent ein guter Speisebegleiter.
JM