Geschmacksangabe – Wann ist der Wein wie süß?
Für Wein und Sekt gibt es eine Geschmacksangabe, welche die Restsüße, die sich im Wein bzw. dem Schaumwein befindet, bestimmt. Die Restsüße entsteht dadurch, dass vergärbarer Zucker nach Abschluss der Gärung im Wein zurück bleibt. Dieser Zucker wird in Gramm pro Liter gemessen und gibt an, wie süß oder trocken der Wein schmeckt. Diese Restsüße ist in verschiede Kategorien unterteilt. Wenn ein Wein also nur noch 9 Gramm Zucker oder weniger pro Liter aufweißt, wird er als trocken bezeichnet. Hat er mehr wie 45 Gramm Zucker pro Liter, trägt er die Bezeichnung süß oder edelsüß. Bei Sekt ist die Unterteilung völlig anders. Ein trockener Sekt hat hier z.B. eine Restsüße von 17-35 Gramm Zucker pro Liter.
Die Geschmacksangaben sind in der EU einheitlich geregelt, haben jedoch von Land zu Land unterschiedliche Bezeichnungen. Der subjektive Geschmack kann aber stark von den Angaben abweichen, weil dieses duch einige Faktoren, wie den Säure- bzw. Tanningehalt, beeinflusst wird. Somit kann ein Wein mit wenig Restzucker süß schmecken, wenn dementstrechend wenig Säure enthalten ist. Hier werden folgende Geschmacksgrade von Wein und Schaumwein aufgelistet und beschrieben:
Wein
trocken: Trockene Weine dürfen einen maximalen Wert von 9 g/l Restzucker haben, wobei der Säurewert nur 2 g/l niedriger sein darf. Der sogenannte „klassische Trockene“ erlaubt sogar nur 4 g/l Restsüße.
halbtrocken: Halbtrockene Weine dürden einen maximalen Wert von 18 g/l Restzucker enthalten. Der Säurewert darf hier bis zu 10 g/l unter dem Zuckergehalt liegen. Wenn halbtrockene Weine einen hohen Säuregehalt haben können sie trocken schmecken, haben sie einen niedrigen Säuregehalt können sie recht süßlich schmecken.
lieblich/halbsüß: Liebliche Weine haben einen Restzucker von 18-45 g/l und eine deutlich schmeckbare Süße. Ein weiterer Begriff der unter diese Kategorie fällt, lautet „mild“ und beschreibt die Weine, bei denen die Säure in den Hintergrund tritt.
süß/edelsüß: Die süßen Weine weisen einen Restzucker von mindestens 45 g/l auf. Durch den hohen Anteil an Zucker schmeckt der Wein extrem süß und ist zum bzw. als Desert sehr beliebt. Unter diese Kategorie fallen z.B. Beerenauslese und Eiswein. Spätlesen und Auslesen findet man auch meist als süßen Wein wieder. Jedoch gibt es gelegentlich auch liebliche, halbtrocken oder sogar trocken Spät- oder Auslesen.
Schaumwein
Die Angaben von einem Schaumwein weichen sehr von den Angaben eines Weines ab, da durch die Kohlensäure der süße Geschmack geschwächt wird. Ebenso anders wie bei den Weinen, überschneiden sich die Kategorien von Schaumweinen zum Teil. Sie sind wie folgt unterteilt:
– „brut zéro“ (franz.) oder auch „brut nature“ genannt, enhält einen Restzuckerwert von höchstens 3 g/l.
– „extra brut“ (franz.) oder zu Deutsch extra „herb“, enhält eine Restsüßevon maximal 6 g/l.
– „brut“ (franz) bzw. „herb“, enthält bis zu 15 g/l Restzucker.
– „extra trockene“ Schaumweine haben einen Restzuckerwert von 12 – 20 g/l.
– „trockene“ Schaumweine weisen 17 – 35 g/l Restzucker auf.
– „halbtrockene“ Schaumweine haben eine Restsüße von 33 – 50 g/l.
– „liebliche“ oder auch „süße“ Schaumweine haben einen Restsüßegehalt von mindestens 50 g/l.
Quelle Wikipedia