Malerei Thomas Steinmetz
Malerei Thomas Steinmetz: Die Entwicklung
Bereits seit der frühen Kindheit fühlte er sich zur Kunst hingezogen, insbesondere zur Malerei. Im Alter von etwa 12-13 Jahren begann er bereits seine Lehrer zu ärgern, indem er öfters, statt aufmerksam dem Unterricht zu folgen, schonungslos die Lehrer karikierte. So begann er – natürlich auch außerhalb des Schulunterrichts – mit intensiven autodidaktischen Studien hauptsächlich surrealistischer und expressionistischer Themen. Abgesehen von einer Berufsausbildung zum Gestalter für visuelles Marketing, wo ja Malerei und Stilkunde zum Ausbildungsstoff gehört, hatte er keinerlei künstlerische Ausbildung. Im Laufe der Zeit entwickelte er sich auf diese Weise sehr eigenständig und individualistisch und fand somit schließlich zum Sujet der Landschaft. Er studierte Kunstbücher, besuchte oft Museen und Kunsthallen und unternahm dann später auch diverse Studienreisen in verschiedene südliche Länder, um sich dort seiner Intention, der Landschaft in ihren unterschiedlichen Licht- und Ausdrucksformen, zu widmen. In dieser Phase der Landschaftsmalerei befindet er sich noch heute, aber – weit davon entfernt, sich mit Picasso vergleichen zu wollen – möchte er sich genausowenig wie er auf eine Stilrichtung festlegen. Vielmehr möchte er ständig weiter gehen und dabei stilistisch völlig frei von jeglicher "modernen" Schublade zu sein. Picasso sagte: »Ich suche nicht, ich finde!«
Der Beginn als Landschaftsmaler
Seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt sich Thomas Steinmetz mit seiner Malerei nun unter anderem mit dem Erleben und der Darstellung der Landschaft in ihren verschiedensten Ausdrucksformen, wobei in vielen Arbeiten der einzelne Baum als Haupt- Objekt im Vordergrund steht. Hier zeigt sich dem Betrachter der Baum sozusagen als eine Art Sinnbild des Lebens in verschiedenen Facetten. Ihm geht es hierbei viel weniger um eine "Impression" oder um eine Abbildung des Gesehenen oder Erlebten in der Natur, wie etwa die Lichtwirkung bei den Impressionisten im 19. Jahrhundert, sondern eher um einen Einblick in verschiedene emotionale Zustände. Wie jeder weiß, sind diese sehr variantenreich. Aus diesem Grund bedient sich Steinmetz auch verschiedenster Maltechniken und -stile, um diese Zustände möglichst direkt, linear und spontan zu interpretieren. Zu Beginn seiner Zeit als Landschaftsmaler in den frühen 90ern hat er noch Skizzen und Studien in freier Natur gemacht, und diese eher nach der Art der klassischen Impressionisten erarbeitet. Die neueren Werke jedoch stellen oft rein fiktive Szenen dar, oder zumindest werden natürliche Motive manchmal sehr eigenwillig, bis hin in den Zustand der Unkenntlichkeit, umgesetzt; dies wäre, um den Bezug zu den Impressionisten hier abzuschließen, für sie wohl undenkbar gewesen.
Auffällig am Œvre von Steinmetz ist, daß sich relativ selten menschliches Leben darin findet, natürlich mit Ausnahme der Akt-Gemälde. Allenfalls Spuren desselben, wie etwa Wege, Straßen oder Gebäude. Lebewesen jedoch, ob Mensch oder Tier, sind so gut wie überhaupt nicht zu finden. Warum? Landschaftsmalerei ist eine der wenigen Kunstformen, die versucht, den Betrachter durch seine Empfindungen in sich aufzunehmen, auch wenn der Maler sich dessen vielleicht gar nicht bewusst ist. Irgendwelche vorgefaßten Figuren oder Lebewesen könnten hier den Blick oder den Gedanken des Betrachters auf die Empfindungen und Handlungen dieses Objektes im Bild lenken, und ihn daran hindern, sich mit dem Werk als Ganzem auseinander zu setzen.
Friedrich von Schiller schreibt 1788 in "Über Matthisons Gedichte": »Zwar sind Empfindungen ihrem Inhalte nach keiner Darstellung fähig, aber ihrer Form nach sind sie es allerdings, und es existiert wirklich eine allgemein beliebte und wirksame Kunst, die kein anderes Objekt hat als eben diese Empfindungen. Diese Kunst ist die Musik und insofern die Landschaftsmalerei musikalisch wirkt, ist sie Darstellung des Empfindungsvermögens. ...(und dann weiter) Der Tonsetzer und der Landschaftsmaler bewirken dies lediglich durch die Form ihrer Darstellung und stimmen das Gemüt zu einer gewissen Empfindungsart und zur Aufnahme gewisser Ideen, aber einen Inhalt zu finden, überlassen sie der Einbildungskraft des Zuhörers und des Betrachters.«
Die Landschaft selbst kann zwar natürlich keine Empfindungen darstellen, erweckt diese aber sehr wohl im Betrachter. Bereits seit der Romantik hat die Landschaftsmalerei ihre Aufgabe darin gesehen, im menschlichen Gemüt Empfindungen auszulösen. Lässt man sich nun auf einen Dialog mit meinen Bildern ein, so erhält man einen Einblick in verschiedene Stimmungslagen – und vielleicht findet sich der Betrachter selbst hier und da in seinem momentanen Gemütszustand wieder. Selbstverständlich ist es durchaus einkalkuliert, daß diese Empfindungen auch subjektiv zu verschiedenen Zeitpunkten voneinander abweichen können. Das ist auch der Grund, warum Steinmetz nicht kontinuierlich an einer Arbeit weitermachen kann, sondern meist an mehreren Werken gleichzeitig arbeitet, um sich möglichst jederzeit frei von vorgefassten Strukturen zu halten.
»Meine Intention in der Malerei ist immer schon in der Spontanität gegründet.« meint Steinmetz.
Indiz hierfür ist z.B. die Tatsache, dass er sehr selten Skizzen von seiner Arbeit anfertigt. Seine Arbeit vollzieht sich fast immer spontan und „aus dem Bauch“.
Der Baum als Sujet
Der Baum als Sujet steht in seiner Arbeit oftmals auch sinnbildlich für das Umfeld, für Situationen oder auch Charaktere. So kann er Stärke, Schutz, Beständigkeit, Geborgenheit, Freude, Heiterkeit oder Erhabenheit symbolisieren; daneben aber auch Gefahr, Traurigkeit, Einsamkeit oder Zerbrechlichkeit. Hierbei betont er, dass er seine Malerei niemals in den Dienst sozialkritischer Themen stellte noch will er sonstige Aussagen irgendwelcher Art treffen.
»Für mich ist die Malerei kein Werkzeug, sondern ein Spiegel des Gemütes; meine Bilder sind stets in Leidenschaft geboren. Ja, ich sage es mit stolz: niemals habe ich die Malerei zur bloßen Zerstreuung oder als Entspannung meiner Seele mißbraucht, noch habe ich mich je dazu hinreißen lassen, mich selbst immer wieder kopieren zu wollen!«, führt Steinmetz aus.
Der Betrachter erhält bei jedem einzelnen Bild einen authentischen Blick in eine eigene, abgeschlossene, kleine Welt. Er möchte es jedoch nicht versäumen, darauf hinzuweisen, dass er bei aller Leidenschaft für die Malerei niemals die Hoffnung auf das Ewige verliert, da er an einen lebendigen Gott glaube, der uns Menschen immer helfend und schützend zur Seite steht. Manche Kritiker haben dies bereits in seinen Bildern gespürt, ohne dass man sie darauf aufmerksam machen musste.
Nach Dr. M. Brück +
Thomas Steinmetz Malerei| Schlesierstraße 9 | D-76865 Rohrbach | Telefon: 06349 - 6793
E-Mail: steinmetz.malerei@t-online.de www.ideen-concepte.de
Mehr über die Malerei von Thomas Steinmetz: www.steinmetz-malerei.de