Pfalz-Magazin Spätburgunder-Wettbewerb 2018
Dienstag, 16. Oktober 2018. Es ist soweit, beim pfalz-magazin gibt es zum ersten Mal einen Weinwettbewerb der Superlative, nämlich den pfalz-magazin-Spätburgunder-Wettbewerb.
Aus 94 eingereichten Weinen von insgesamt 49 Winzerbetrieben hatten die Juroren sich gemeinsam, in zwei Runden, auf die letzten 20 geeinigt. Diese letzten 20 Weine wurden dann separat auf einen Tisch gestellt und nun gemeinsam zu viert jeweils intensiv besprochen und die Wertung diskutiert (Anm: natürlich alles immer in Blindverkostung! Wo irgendwo Korken auf den Flaschen zu sehen sind, wurden diese natürlich vorher vertauscht!)
Es wurde betrachtet, geschnüffelt, geschlürft und gespuckt: Die vier hochkarätigen Juroren ließen sich viel Zeit und wählten mit großem Herzblut und viel Leidenschaft aus der anfangs schier überwältigenden Zahl der Tropfen die Besten aus und diskutierten über deren Qualität, wobei ein Spätburgunder bestimmte Merkmale aufweisen sollte. Er sollte sortentypisch sein, nicht zu beerig, nicht zu sehr holzig usw. Dabei blieben einige der Weine auf der Strecke. Zunächst hatten die Juroren paarweise jeweils die Hälfte der Weine (je ca. 50) auf einem separaten großen Tisch verkostet und 10 herausragende Weine daraus ausgewählt. Danach haben die vier Juroren gemeinsam die 10 von jedem Tisch zusammengestellt und dann jeden Wein ausgiebig und intensiv verkostet, diskutiert, nochmal gegen-verkostet usw., um dann schlussendlich die besten drei dieser herausragenden Weine auszuwählen.
Aus diesen letzten Drei konnte man sich nicht auf einen einzelnen "besten" einigen, so wurde nach längerem Beratschlagen geurteilt, zwei erste Plätze zu vergeben, da diese zwei Weine in ihrer Struktur und Stilistik zu eigenartig waren. Damit war der dritte verbleibende Wein der zweite Platz. Einen Platz 3 gibt es also auf "dem Treppchen" nicht.
Die Siegerweine
Die besten 20 Weine unserer Verkostung (ohne Hierarchie!) lauten:
- Weingut Siegrist, Leinsweiler: Pinot Noir Sonnenberg 2014 Großes Gewächs
- Weingut Dr. Wehrheim, Birkweiler: 2015 Kastanienbusch Köppel Spätburgunder
- Weingut Neiss, Kindenheim: 2015 SB „Glockenspiel“, Kindenheimer Vogelsang
- Weingut Bernhart, Schweigen-Rechtenbach: 2015 SB Sonnenberg RG Großes Gewächs
- Weingut Neiss, Kindenheim: SB „Glockenspiel“, Kindenheimer Vogelsang Reserve 2015
- Weingut Gies Düppel, Birkweiler: 2016 Ilbesheimer Kalmit SB trocken
- Weingut Egon Schmitt, Bad Dürkheim: 2016er Leistadter Kalkofen SB trocken
- Weingut Knipser, Laumersheim: 2015 Kirschgarten Großes Gewächs
- Weingut Ellermann Spiegel, Kleinfischlingen: 2015 Pinot Noir trocken „Goldkapsel“
- Weingut Zelt, Laumersheim: 2015er Laumersheimer Kirschgarten SB trocken
- Weingut Siegrist, Leinsweiler: Pinot Noir Kalmit 2014 Großes Gewächs
- Weingut Rings, Freinsheim: 2015 Felsenberg SB
- Weingut Wageck-Pfaffmann, Bissersheim: Goldberg Spätburgunder 2015
- Weingut Gerhard Hochdörffer, Landau-Nußdorf: 2015er SB -Aurel- trocken
- Weingut Gebr. Bart, Bad Dürkheim, 2016 Feuerberg
- Weingut Mussler, Bissersheim: 2015 SB Bissersheimer Goldberg
- Weingut Schneiderfritz, Billigheim: Venusbuckel 2015
...und die Top 3 lauten:
1. Platz: Weingut Knipser, Laumersheim: Réserve 2015
1. Platz: Weingut Bernhard Koch, Hainfeld: Hainfelder Letten, Grand Réserve, 2015
2. Platz: Weingut Karl Pfaffmann: Charlotte Grand Réserve, 2015
Die Jury hatte bei ihrer Bewertung zum Schluss keine Möglichkeit gesehen, einen einzelnen ersten Platz zu vergeben. Zu sehr gleichwertig und auf ihre Art stilistisch jeweils einzigartig hatten sie geurteilt und somit den ersten Platz für zwei Weine vergeben. Der dritte Wein unter den letzten Drei bekam also den 2. Platz. Einen dritten Platz gibt es demzufolge nicht.