Wein und Käse
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Wussten Sie schon, dass Wein und Käse zu den ältesten Lebensmitteln der Welt gehören? Die Griechen hielten Käse für ein Geschenk der Götter und die Römer hatten immer ein Stück Käse im Marschgepäck. Im Mittelalter hielten Mönche die Einzelheiten der Wein- und Käseherstellung schriftlich fest.
Bekanntlich sind ja die Franzosen Experten sowohl auf dem Gebiet der Wein- als auch der Käseproduktion. Sie bezeichnen das Trio von Wein, Käse und Brot sogar als „Heilige Trinität“.
Käse und Wein haben nun ja auch sehr viel gemeinsam: Beides sind köstliche Naturprodukte, beide sollten kühl und dunkel gelagert werden und von beiden gibt es eine unendliche Sortenvielfalt, die, je nach Herkunft und Herstellungsweise bedingt, stark variieren. Deshalb bilden Käse und Wein die perfekte Verbindung von Genuss und Lebensart.
Dass zu einer gut sortierten Käseplatte Weintrauben gehören, ist wohl jedem hinreichend bekannt. Aber erst die dazu passenden Weine schaffen den einfachsten Grundstein für ein geselliges Beisammensein. Sowohl Wein als auch Käse brauchen einige Zeit, um ihr volles Aroma zu entfalten. Deshalb holen Sie den Käse etwa eine Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank und vergessen Sie auch nicht, die Weinflaschen einige Minuten vor dem Verkosten zu öffnen, damit der Wein „atmen“ kann. Wer es ganz professionell machen will, dekantiert den Wein; das heißt, man gießt ihn vorsichtig in eine eigens dafür vorgesehene Karaffe durch ein kleines Sieb, welcher den unerwünschten Weinstein zurück hält.
Würde man eine Umfrage machen, welche Weinsorten am besten zu Käse passen, würde die überwältigende Mehrheit wahrscheinlich „Rotwein“ vermuten. Es stimmt zwar meistens, aber man wird überrascht feststellen, dass in vielen Fällen auch Weißwein ein sehr guter Begleiter – wie z.B. zu frischen Käsesorten – sein kann. Ein weißer Süßwein passt z.B. sehr gut zu Roquefort wie etwa ein Sauternes. Zu würzigen Käsesorten empfehlen Kenner oft nach wie vor ein Glas samtigen Rotwein, und zwar besonders fruchtbetonte, rote Weine mit wenig Gerbsäure (Beispiele: Merlot, Spätburgunder oder Dornfelder). In erster Linie sollte die Käsesorte und der Reifegrad des Käses die Weinauswahl beeinflussen. Aber – wie so oft im Leben – erlaubt ist, was schmeckt. Welche Käsesorten man wählt, ist in erster Linie vom kulinarischen Gusto abhängig.
Hier ein paar Wein-Käse-Grundregeln:
- §1 Je cremiger der Käse, desto mehr Säure darf der Wein haben.
- §2 Säuerliche Käsesorten verlangen nach einem halbtrockenen oder edelsüßen Wein.
- §3 Zu salzigen Käsesorten passen oft edelsüße Weine oder Weine mit kräftiger Säure.
- §4 Je härter der Käse ist, desto mehr Gerbstoffe darf der Wein aufweisen.
- §5 Bei Käseplatten, zu denen nur ein einziger Wein gereicht wird, sollte sich dieser Wein nach dem kräftigsten Käse richten.
- §6 Weine und Käse aus einer Region passen in der Regel am besten zusammen.
- §7 Beim Aroma sollten sich Käse und Wein ergänzen.