Schokolade
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Schokolade - mit ihr kann man anderen eine Freude machen, sich selbst eine Freude machen, Liebeskummer bekämpfen oder Stress abbauen.
Seit der Entdeckung der Schokolade in Mittelamerika durch die Olmeken, deren Ära von 1500 v. Chr. bis 300 n. Chr. währte, sind einige Jahrhunderte vergangen. Bei den Ureinwohnern Amerikas, wie den Maya oder den Azteken, noch in flüssiger Form genossen, mit einem herben, bitteren Geschmack, zählt sie in der heutigen Zeit zu den beliebtesten Süßwaren Europas und ist mit ihrer Vielfältigkeit an Kreationen nahezu einzigartig.
Wie so vieles, wäre uns der Genuss der Schokolade ohne die Entdeckung Amerikas für ewig verwehrt geblieben, denn erst dessen Eroberung durch die Spanier brachte die Kakaobohne auf den „Radar“ der europäischen Geschmacksnerven.
Zu Beginn noch als Zahlungsmittel der Maya übernommen, betrieben die Spanier mit den kostbaren Bohnen Geschäfte. Der bittere Geschmack der flüssigen Schokolade sagte den Eroberern jedoch nicht sonderlich zu und erst der Einfall, das Getränk mit Zucker zu verfeinern, brachte der Schokolade endlich den Durchbruch.
1544 trat dieses braune Gold erstmals den Weg nach Europa an und stieß dort bei der vornehmeren Gesellschaft mit ihrem unersättlichen Wunsch nach Genüssen auf helle Begeisterung. Auf diesen Luxus musste die minder betuchte Gesellschaft jedoch verzichten.
Von Spanien kam die Kakaobohne nach Italien, von dort nach Frankreich, wo der Kardinal von Lyon 1642 die Schokolade konsumierte, um seine Melancholie zu mindern. In Deutschland war Schokolade vorerst nur in Apotheken als Medizin und Stärkungsmittel zu finden. Aufgrund hoher Preise durch Zölle und Abgaben konnten sich nur Wohlhabende diesen Luxus leisten. Friedrich der Große, Goethe und Schiller zählen zu den bekanntesten Schokoladenliebhabern dieser Zeit. Durch die industrielle Revolution Ende des 18. Jahrhunderts erfuhr auch die Schokoladenbranche einen Aufschwung und das beliebte Genussmittel wurde erschwinglicher.
Im 19. Jahrhundert wurde das massentaugliche Kakaopulver entwickelt, die Tafelschokolade mit hohem Kakaoanteil, welche längere Zeit noch den Besserverdienenden vorbehalten war und die Milchschokolade.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte Deutschland mit 51 000 Tonnen Schokolade im Jahr zu den Top 3 der Schokolade konsumierenden Länder weltweit. Natürlich hat sich daran bis heute nicht viel geändert. Auch heute noch konsumieren die Deutschen gerne und viel Schokolade. Jeder Bundesbürger isst durchschnittlich 9,26 kg Schokolade im Jahr. Das sind umgerechnet zwei Tafeln für jeden pro Woche. Doch Genuss hin oder her, Schokolade sollte in Maßen gegessen werden. Eine normale 100g-Tafel Milchschokolade hat immerhin satte 600 kcal und ist somit alles andere als ein Schlankmacher.
Doch wenn man Schokolade mit Bedacht genießt, sich dem schmelzenden Stück süßen Vergnügens völlig hingibt und beim zergehen lassen auf der Zunge die Einzigartigkeit dieses Wunders wahrnimmt, reicht auch nur ein kleines Stück für ein wahres Geschmackserlebnis. Ganz besondere Geschmackserlebnisse kann man mit der zauberhaften Verbindung mit Wein erleben: -> Wein und Schokolade.
KC