Quitten — hart aber süß
©Fotolia
Von September bis in den November hat die Quitte Saison.
Quitten gehören zu den Rosengewächsen und sind eng mit Äpfel und Birnen verwandt. Man unterscheidet zwischen der herben Apfelquitte und der milderen Birnenquitte.
Das Wort „Quitte“ (althochdeutsch qitina und kutinna) stammt aus dem griech.-lateinischen (malum) cydonium (Quittenapfel, „Kydonischer Apfel“). In der griechische Mythologie soll Paris Aphrodite einen kydonischen Apfel überreicht haben. Bei den Griechen war sie die heilige Frucht der Aphrodite und stand für Liebe, Fruchtbarkeit, Klugheit, Glück und langes Leben. Arabische Ärzte rieten schwangeren Frauen dazu, Quitten zu essen, damit sie kluge, schöne Kinder bekämen. Man erzählt auch, dass sie zu Goethes Leib-und Magenspeisen gehört habe.
Die Quitte ist außerdem indirekt Namensgeber für die Marmelade (von portugiesisch marmelo für Quitte, aus dem griechischen melimelon „Honigapfel“).
Bei der Zubereitung muss in jedem Fall vor dem Verarbeiten der Früchte der Flaum oder Pelz der Quitten mit Hilfe eines (groben) Tuches gründlich abgerieben werden, da er reichlich Bitterstoffe enthält. Unter der harten Schale versteckt sich ihr Aroma, welches aber beim Erhitzen sich voll entfaltete.
Aus Quitten kann man Marmelade, Kompott, Mus, Saft und das beliebte Gelee herstellen, aber auch Liköre und Schnäpse.
Quittenbrot ist eine Süßigkeit, hergestellt aus mit Zucker vermischtem, eingedicktem Quittenmus, das etwa 1 cm dick auf einem Backblech verstrichen im Backofen gedörrt und anschließend in 2–3 cm große Rauten geschnitten und in Zucker gewendet wird. In spanisch- und portugiesisch-sprachigen Ländern ist „Dulce de membrillo“ eine verbreitete traditionelle Weihnachts- oder Wintersüßigkeit.
Die Quittenfrucht enthält viel Vitamin C, Kalium, Natrium, Zink, Eisen, Kupfer, Mangan und Fluor, Gerbstoffe, Gerbsäure, organische Säuren sowie viel Pektin und Schleimstoffe.