Der Kürbis
©Sigrid Rossmann/Pixelio
Der Kürbis ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und stammt aus Mittel- bzw. Südamerika.
Aus archäologischen Funden geht hervor, dass der Kürbis bereits 7000 bis 5000 v. Chr. von den indianischen Ureinwohnern und den Indios in Peru und Mexiko zusammen mit Mais und Bohnen angebaut wurde. Durch Kolumbus' Wiederentdeckung Amerikas wurde der Kürbis innerhalb weniger Jahrzehnte über ganz Süd- und Mitteleuropa verbreitet. Der Anbau des Kürbisses ist für Europa erstmals im 16. Jahrhundert beschrieben, wo er zunächst als Viehfutter und Arme-Leute-Essen verwendet wurde. Aber mittlerweile ist der Kürbis eine begehrte Delikatesse in der Naturkost-Küche und in Gourmet-Restaurants.
Die Kürbisse gehören zur Familie der Kürbisgewächse und sind botanisch als Beerenfrüchte einzuordnen. Somit ist der Kürbis die größte Beere der Welt. Um Kürbissorten, von denen über 800 namentlich bekannt sind, einordnen zu können, ist vor allem die Frage der Nutzung ein wichtiges Kriterium. Hier unterscheidet man zwischen drei Arten: Dem Speisekürbis, dem Ölkürbis und dem Zierkürbis. Der Speisekürbis eignet sich gut für die Küche, der Ölkürbis wird wegen seiner stark ölhaltigen Samen angebaut, und der Zierkürbis wird besonders an Halloween oder als Herbstdekoration genutzt.
Das Fruchtfleisch des Speisekürbisses kann man für Suppen, Aufläufe, Marmeladen, und Kuchen verwenden, aber auch als Beilage zu Fleisch und Geflügel servieren. Kürbiskerne können geschält gegessen oder zu Kürbiskernöl verarbeitet werden. Kürbiskernöl hat einen starken Eigengeschmack und passt deshalb zu kräftigen, rustikalen Salaten.
Der Kürbis in seiner Gesamtheit ist zudem gesundheitlich sehr wertvoll für unsere Ernährung. Das Fruchtfleisch des Kürbisses ist reich an den Vitaminen A, C und E sowie an Carotinoiden und Mineralien. Das im Fruchtfleisch enthaltene Beta-Karotin hat antioxidative Eigenschaften und schützt so die Zellen des Körpers vor einem Angriff freier Radikale. Die sekundären Pflanzenstoffe, Lutein und Zeaxanthin, sind wichtige Antioxidantien, welche die Augen vor dem schädlichen UV-Anteil des Sonnenlichts schützen. Der hohe Kaliumgehalt im Fruchtfleisch wirkt entwässernd und harntreibend.
Die Kerne des Kürbisses sind reich an Ballaststoffen, Vitamin E und Eisen. Kürbiskerne sowie das Kürbiskernöl enthalten Selen, Linolsäure und Vitamin E, weshalb sie bei Blasen- oder Prostataproblemen eingesetzt werden. Vor allem bei Männern mit einer leicht vergrößerten Prostata hilft die Glutaminsäure die Neubildung des Prostatagewebes zu bremsen. Zudem haben die im Kürbis enthaltenen Phytosterine eine vorbeugende Wirkung gegen eine Vergrößerung der Prostata und bewirken eine Absenkung des Cholesterinspiegel im Blut.
Der Kürbis ist also ein absoluter Allrounder in der Küche, aber auch für unsere Gesundheit und hat mehr zu bieten als eine erschreckend schauerliche Laterne an Halloween.
JM