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Zimt
Bereits 4000 v.Chr. nahm die Kulturgeschichte des Zimts ihren Anfang. Etwa ein Jahrtausend später, zur Zeit der Sumerer eroberte er den Orient. Es verwundert daher nicht, dass der Zimt im Alten Testament bereits erwähnt wurde. Dreh- und Angelpunkte des weltweiten Zimthandels waren die Hafenstädte des Mittelmeers und die Seidenstraße.
Der Zimt zählte einst zu den kostbarsten Gewürzen, sodass sogar im 15. Jahrhundert weibliche Sklaven gegen Zimtstangen eingetauscht wurden. Zimt wird aus der Rinde junger Zweige des Zimtbaumes gewonnen, sie wird geschält, getrocknet und dann gerollt oder pulverisiert. Das Aroma ist würzig, warm und edel. Das ätherische Öl des Ceylon-Zimts enthält den Duftstoff Zimtaldehyd sowie Eugenol, der auch für die Gewürznelken charakteristisch ist.
Verwendung in der Küche
Zimt ist bei uns besonders in der weihnachtlichen Küche bekannt: Vom Bratapfel über den Glühwein, bis zum Zimtparfait verleiht er den typisch weihnachtlichen Spezialitäten ihre besondere, warme, würzige Note. Während bei uns der Zimt in der Küche nach der Winterzeit über das Jahr eher weniger zum Einsatz kommt, spielt er in den östlichen Ländern, wie China, Indien und im Orient eine dauerhafte Rolle.
Zimt eignet sich sowohl für süße als auch für herzhafte Speisen. Nicht nur bei Kindern dürfte der Einsatz bei Grießbrei bekannt sein. Aber das Spektrum reicht weit mehr als nur für Apfel- oder Milchspeisen. So verleiht zum Beispiel im Tee der Zimt seine besondere Note, wie etwa der Indische Chai oder der spezielle mexikanische Tee. Der Zimt würzt unzählige Currygerichte Ceylons, die Chutneys der Inder, den orientalischen Reis-Pilaw und gehört in die Gewürzmischung "Garam-Masala". Aber auch viele andere exotische Fleisch- und Gemüsegerichte finden mit dem Zimt erst die richtige Note.
Gesundheitsfördernde Eigenschaften
Zimt enthält – je nach Sorte – ätherisches Öl und Gerbstoffe in unterschiedlicher Zusammensetzung. Das Zimtrindenöl des Ceylon-Zimts zählt in der Aromatherapie zu den am stärksten antibakteriell wirksamen Ölen. Sogar eine antivirale Eigenschaft weist es bei Grippe und Bronchitis auf. Außerdem enthält der Zimt Stoffe, die den Blutzucker und Blutfettspiegel senken, wirkt antimykotisch und somit förderlich auf die Produktion von Verdauungsenzymen.