Gänsebraten
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Gibt es eigentlich die perfekte Weihnachtsgans?
Wenn es um Gänsebraten geht, streiten sich die Geister, wie er denn nun wirklich optimal gemacht werden muss. Gans ist leider nicht gerade das preiswerteste Essen; vor allem dann nicht, wenn man beim Einkauf empfehlenswerterweise auf hohe Qualität achtet. Dafür aber wird man geschmacklich reich belohnt; und schließlich kommt ein leckerer Gänsebraten ja auch nicht alle Tage auf den Tisch!
Wir haben natürlich auch kein Patentrezept, aber immerhin eines, welches uns selber schmeckt und bisher immer gelungen ist...
Zutaten:
–Großer Bräter mit Deckel und Innenrost
–3-4 EL Salz
–je 2 TL Pfeffer u. Thymian
–2-3 EL Waldhonig zum Bepinseln
–ca. 20-30g zimmerwarme Butter
–250 ml Rotwein
–Crème Fraîche
–Zwiebel u. 1 Bund Suppengemüse
–und natürlich 1 Gans (möglichst frisch v. Bauernhof)
Zu einem Gänsebraten werden traditionell meist Klöße oder Kroketten gereicht, dazu gibts meist Rotkraut und eine Sauce, die aus dem ausgetretenen Saft und Gänsefett hergestellt wird. Aber auch mit einer Füllung aus Äpfeln, Hackfleisch, Kastanien oder Datteln passt sie hervorragend auf die Festtafel. In der Pfalz kommt sowieso meistens ein Kastaniengemüse dazu. Das Kastaniengemüse schmeckt, nebenbei bemerkt, unserer Meinung nach am besten, wenn man die geschälten Kerne nur in schaumiger Butter kurz anröstet und ein wenig braunen Zucker beifügt. Wenn die Kastanien erstmal geputzt sind, geht diese Methode sehr schnell und schmeckt himmlisch!
Die nach einiger Bratzeit mit Honig eingepinselte Gans schmeckt übrigens nicht, wie man annehmen sollte, unangenehm süß, sondern auf diese Weise bewirkt der Honig vielmehr eine besonders geschmeidige Konsistenz der Haut und entwickelt so zusätzlich spezielle, leckere Röstaromen.
Zubereitung:
Die aufgetaute bzw. frische Gans mit Küchenpapier rundherum, auch innen, mit Küchenpapier trocken tupfen und anschließend mit dem Salz und den Gewürzen kräftig einreiben. Danach 1 Tag im Kühlschrank ruhen lassen. Dann die Gans mit der warmen Butter komplett einreiben. Den Bräter mit ca. 500 ml Wasser befüllen und einen Rost hinein stellen, damit das Fleisch mit dem Wasser nicht in Berührung kommt. Ca. 2 ½ Stunden (je nach Größe des Vogels) mit Deckel im Backofen bei 250° C braten. Zwischendurch 1x heraus nehmen und wenden. Nach dieser Bratzeit aus dem Backofen nehmen und – ganz wichtig! – mit Alufolie umwickelt ca. 30 min ruhen lassen! Danach komplett, vor allem die noch hellen Stellen, mit Honig einpinseln und nochmals ca. 10 min auf höchster Stufe im Backofen braten.
Aus dem ausgetretenen Saft im Bräter lässt sich in wenigen Minuten hervorragend eine sehr leckere Sauce zubereiten. Hierzu den Bratensaft abseihen, das überschüssige Fett mit einem großen Löffel abnehmen (aber nicht wegschütten! Aus Gänsefett lassen sich wieder eigene Kreationen machen) und den Rest mit dem Rotwein kurz aufkochen. Mit etwas Soßenbinder anschließend zur gewünschten Konsistenz binden und das Ganze mit der Crème Fraîche geschmacklich abrunden. Guten Appetit! TS