Die Rheinland-Pfalz-Messe
...in virtueller Form
Ursprünglich hätte die Rheinland-Pfalz-Messe im April stattfinden sollen. Doch zu dieser Zeit, in der die Coronainfektionswelle noch ungebrochen schien, lag die Absage der Veranstaltung nahe. Ganz passé ist die Verbrauchermesser für Aussteller und Besucher dennoch nicht, denn auch die Rheinland-Pfalz-Messe gibt es nun in virtueller Form. Wie dieser „neue“ Messebesuch funktionieren kann, verrät der folgende Beitrag.
Die Zugänge – thematisch oder regional
Ähnlich wie bei einer realen Messe auf dem Messegelände gibt es bei der virtuellen Messevariante diverse Zugänge für die Besucher. Wer sich gezielt für ein Thema interessiert, kann sich in diesen Rubriken umsehen:
Bauen
Dienstleistung und Information
Energie
Essen und Trinken
Garten und Pflanzen
Haushalt und Wohnen
Hotel- und Gastgewerbe
Immobilien und Sicherheit
Wellness und Gesundheit
Die Alternativroute, anstatt virtuell durch diese „Hallen“ zu schlendern, wäre der regionale Zugang zur Messe – und zwar nach den Regionen, die die Pfalz sehens- und besuchenswert machen. Die regionalen „Hallen“ der virtuellen Messe heißen dann so:
Eifel
Hunsrück
Mittelrheintal
Nahe
Pfalz
Rheinhessen
Westerwald
Darüber hinaus gibt es einiges Ausflugstipps in die Regionen Mosel-Saar, Ahrtal und Lahntal.
Der Besuch der „Hallen“ – so funktioniert er virtuell
Per Mausklick auf die eingangs erwähnten Themen begibt sich der virtuelle Besucher quasi in die entsprechende Themenhalle. Was er findet, ist nicht etwa Gedränge und Ellenbogengeschubse, wie das hier und da auf einer realen Messe schon mal vorkommen kann. Stattdessen gibt es einen Beitrag zum Thema, wie beispielsweise über die sich verändernden Essgewohnheiten in der „Halle“ Essen und Trinken. Anschließend erläutern die Gastgeber, dass neueste Trends und Innovationen präsentiert würden – doch von wem? Von den Ausstellern natürlich, die nicht etwa an ihrem Stand auf Besucher warten, sondern zunächst einmal per Logo und einem Dreizeiler auf sich aufmerksam machen.
Zugegeben, bei so mancher Kurzbeschreibung wünscht man sich den realen Duft, beispielsweise wenn die Rede ist von Timo Meyers Chocholaterie und Kaffeerösterei. Gerne wäre dem Kaffeefreund an dieser Stelle der Duft von frischgerösteten Kaffeebohnen in die Nase gestiegen. Stattdessen gibt es das, was man bei einem Messebesuch oft überzieht: die Kernfakten zur kulinarischen Seite der Pfalz. Wer auf den Dreizeiler der Kaffeerösterei klickt, findet weitere Informationen über die Chocolaterie, die Bestellvarianten, die Öffnungszeiten und die Spezialitäten, wie etwa Bio-Schokolade. Ein Video und eine Karte runden den virtuellen Messestand ab, der zwar nicht mit allen Sinnen verführt, wie etwa Kaffeeduft und der Anblick von Schokoladen-Pralinen das könnte, allerdings finden Interessierte das, was sie wissen möchten – inkl. einem Hinweis darauf, wo sie die „echten“ Produkte live sehen können oder etwa bestellen können.
Was bei den kulinarischen Freuden fehlt, kommt den klassischen Betrieben zugute: Wer sich in der „Halle“ Bauen umsieht, bekommt Auskunft über versierte Fachfirmen aus der Region, inkl. Leistungsportfolio und ohne Messegespräche. Diese sorgen spätestens am fünften Stand ohnehin nur mehr für Verwirrung anstatt Unterstützung dabei zu bieten, welcher Handwerker es denn nun werden soll. An dieser Stelle wirkt die virtuelle Messe beinahe benutzerfreundlicher – wegen der ruhigen Atmosphäre und der hohen Informationsdichte auf den Seiten der Aussteller.
Den meisten Input bekommen diejenigen, die sich über die Region informieren wollen. Wer beispielsweise den Klick auf die Region Hunsrück wagt, bekommt bild-, text- und videoreich geschildert, wie einladend diese Region sich präsentiert. Geschichte, Gegenwart und Zukunft werden dabei ebenso thematisiert wie die geografischen Besonderheiten. In der Region Hunsrück sind das Steilhänge, Schluchten und Täler. Die Präsentation der Region ist damit jedoch noch lange nicht beendet, sondern mündet in einem Angebot von zahlreichen weiteren lesenswerten Artikeln. Ein Beitrag zum Loreley-Felsen, zur Festung Ehrenbreitstein und dem Deutschen Eck wird nun fast schon erwartet. Die unterschiedlichen Schmetterlingsarten auf Schloss Soyn sind hingegen durchaus ein ungewöhnlicher Beitrag, der sich nicht überfall finden lässt.
Das Fazit zur virtuellen Variante der Rheinland-Pfalz-Messe
Wer gezielt nach Informationen zur Region oder zu einem Thema sucht, der kommt bei der virtuellen Variante der Rheinland-Pfalz-Messe vermutlich sogar schneller an die gewünschte Information als beim Gang durch die Messehallen. Die übersichtliche Menüführung ermöglicht den virtuellen Besuchern den schnellen Klick auf das jeweilige Thema. Das heißt für Touristen und Besucher: Informationen zu Eifel, Hunsrück, Mittelrheintal, Nahe, Pfalz, Rheinhessen und dem Westerwald gibt es satt – und sie stehen beispielsweise auch den beliebten italienischen Urlaubsregionen in nichts nach. Mithilfe der virtuellen Messe lässt sich schnell ein Besuch eben dort planen.
Auch wer in der Region lebt und gezielt nach einem Dienstleister sucht – für alle Themen rund um Immobilien, Haus, Wohnen und Garten – wird schnell fündig. Am meisten sind jedoch diejenigen gefordert, die die Rheinland-Pfalz-Messe einst nur besucht haben, um die kulinarischen Leckereien zu genießen. Die müssen sich den Geschmack von Likör und Wein ebenso vorstellen wie den Duft von Kaffee und den Geschmack von Schokolade.
Martin Schulz, der Geschäftsführer der Expo-IP GmbH, erklärte in einem Interview über den digitalen Messebesuch, dass das Besucherverhalten komplett anders sei. Die Effizienz sei ein wichtiger Faktor, der berücksichtigt werden müssen, denn: Die Besucher informieren sich punktuell zu einem Thema und verbringen nicht Stunden damit, durch die Hallen zu schlendern. Damit wird die Zeitspanne geringer, in denen Aussteller von sich überzeugen können. Da der Aufwand jedoch für Aussteller und Besucher geringer ist, profitieren beide Seiten letztlich von der Effizienz dieses Formats.