Rheinland-Pfalz hat die höchste Hundesteuer
Wer sich einen Hund zulegen möchte, sollte vorher einen genauen Blick auf die damit im Zusammenhang stehenden Kosten werfen. Das beginnt bei der zu entrichtenden Hundesteuer, bei der Rheinland-Pfalz im Jahr 2024 mit 186 Euro in Deutschland den Spitzenplatz belegte. Aber auch der Zweithund war bei der Steuer mit 216 Euro pro Jahr im Rheinland und der Pfalz am teuersten. Dabei gab es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Kommunen. So kostete der Ersthund in Mainz 186 Euro und in Kaiserslautern 102 Euro. Am günstigsten war zeitgleich der Ersthund mit 90 Euro Hundesteuer pro Jahr in Hamburg. Bei den Flächenländern verlangten Nordrhein-Westfalen und Thüringen mit 96 Euro die niedrigste Hundesteuer für den Ersthund.
Welche weiteren Kosten verursacht ein Hund?
Investitionen für die Erstausstattung schlagen beispielsweise durch eine Hundeleine, ein Hundegeschirr, Fress- und Saufnapf sowie ein Hundekörbchen zu Buche. Doch diese Summen sind verschwindend gering im Vergleich zu den Preisen, die für den Kauf von Rassehunden verlangt werden. Ein Kleinpudel aus der Zoohandlung oder direkt vom Züchter liegt bei 1.000 bis 1.800 Euro. Der als Familienhund beliebte Golden Retriever kann bis zu 2.700 Euro kosten. Züchter seltener Rassen verlangen teilweise ein Vielfaches dieser Summen. Doch bei diesen einmaligen Ausgaben hören die Kosten für einen Hund nicht auf.
Laufende Kosten rund um die Hundehaltung
Beim Gedanken an die laufenden Kosten eines Hundes als Haustier spielt das Futter eine große Rolle. Wie hoch die Futterkosten tatsächlich ausfallen, hängt von den Ansprüchen der Hundehalter an die Qualität des Hundefutters ab. Dabei muss nicht nur das Basisfutter (Nassfutter und Trockenfutter) berücksichtigt werden. Hinzu kommen beispielsweise die Leckerlies für Hunde, die gute Dienste bereits im Welpenalter bei der Erziehung der Vierbeiner leisten. Dafür eignen sich beispielsweise Geflügelfleischwürfel, Hirschfleischwürfen oder Kaninchenfleischwürfel besonders gut, weil sie sich perfekt portionieren lassen. In der Phase der Welpenerziehung kommen solche Leckerlies oftmals als alleiniges Futter zum Einsatz. Ein Problem für den Hund ist das nicht, weil diese Arten von Hundeleckerlies in ausreichenden Mengen den gesamten Nährstoffbedarf des Tiers abdecken. Allerdings sollte man in der Erziehungsphase bei der Komplettfütterung mit Leckerlies als Belohnungen höhere Futterkosten als bei der regulären Ernährung mit Dosenfutter, selbst gekochtem Futter und Trockenfutter sowie allen daraus möglichen Kombinationen kalkulieren.
Aufwendungen für die Tiergesundheit mit bedenken
Der Startschuss fällt mit den Kosten für Entwurmungen und der Bekämpfung anderer Parasiten. Hinzu kommen die Impfungen, die als Grundimmunisierungen für Hunde notwendig sind. Sie beginnen bei der Tollwutimpfung und setzen sich über Impfungen gegen die Leptospirose, die Parvovirose und die Hepatitis bis hin zur Parainfluenca und die Staupe weiter fort. Ist das Tierchen krank, fallen zusätzliche Investitionen in Behandlungen durch Tierärzte an. Eine größere Operation eines Hundes kann durchaus eine vierstellige Summe verschlingen. Deshalb ist der Abschluss einer Tierkrankenversicherung immer eine überlegenswerte Sache, weil die Aufwendungen für die Tiergesundheit damit planbar werden. Beim Blick auf den Versicherungsschutz ist ergänzend eine Tierhalterhaftpflichtversicherung eine gute Entscheidung, denn auch von kleinen und an sich harmlosen Hunden können Gefahren für Dritte ausgehen. Das typische Beispiel ist der Hund, der sich erschreckt und vor Schreck einen Radfahrer beißt.