Wildfrüchte im pfälzischen Herbst
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Die Natur bietet uns im Herbst mit Wildkräutern, Wildfrüchten und in der Pfalz vor allem Weintrauben ihren ganzen Reichtum.
Der Herbst hat uns wieder erreicht. Die Bäume färben ihre Blätter in gelbe, rote und violette Töne, die dem Herbstwald ein buntes und schillerndes Gesicht geben und zu langen Spaziergängen im Pfälzer Wald einladen. Die meisten Vögel wie Rauschwalben oder Feldlerchen verlassen uns wieder in Richtung Süden und die Stille des Winters wird greifbar. Aber gerade im September ist es immer noch sommerlich warm und die klare Luft lässt uns die drückende Schwüle des Sommers vergessen. Die Natur bietet uns in dieser Jahreszeit mit Wildkräutern, Wildfrüchten und in der Pfalz vor allem Weintrauben ihren ganzen Reichtum.
Der September ist die Zeit der Früchte an Bäumen und Sträuchern. Die essbaren Beeren von Eberesche, Schwarzem Holunder, Weißdorn, Wildrosen und Schlehdorn eignen sich für die verschiedensten Gerichte. Die Früchte des Weißdorn sind roh nicht genießbar, aber als Gelee, Mus oder sogar Kaffee lässt sich Weißdorn einsetzten und genießen. Selbst die Eberesche, die Frucht des Vogelbeerbaumes, die auf keinen Fall roh verzehrt werden sollten, da sie den Magen-Darm-Trakt reizen kann, veredelt Entenbrust und Kartoffelpüree als Soße.
Holunderbeeren sind reich an Vitaminen und stärken das Immunsystems. Die Beeren lassen sich gut zu Saft, Mus, Wein oder Marmelade verarbeiten. Als Saft verarbeitet wirken sie gegen Rheuma, Ischias und Neuralgien. Allerdings dürfen die Beeren nicht roh gegessen werden, da sie Brechreiz und Übelkeit verursachen.
Die Hasel hat eine harte Schale und einen nahrhaften Samen. Im April und Mai kann man die jungen Blätter für Salate und Soßen benutzen, aber im September sind die Früchte der Hasel erntereif. Haselnüsse sind vor allem bei Gebäck und Kuchen ein wahrhafter Genuss, lassen sich aber auch bei warmen Gerichten sehr gut einsetzten.
Im Oktober findet die Weinernte in der Pfalz statt und die Weinberge sind wieder voller eifriger Helfer, die die süße Frucht für den Wein ernten.
Aber auch Preiselbeeren und Hagebutten sind im Oktober erntereif und lassen sich wunderbar für die verschiedensten Gerichte verwenden. Preiselbeeren sind auch roh ein süßes Naschwerk, das sich im Herbst zum kleinen Snack zwischendurch eignet. Auch in Torten, Muffins, Sorbets, als Beigabe in Salaten oder als Dip ist die Preisbeere ein Genuss.
Hagebutten lassen sich wunderbar für die allseits beliebte Hagebutten-Konfitüre verwenden, als Soufflé verarbeiten und sogar zu einem Hagebutten-Wein verwandeln.
Also raus in den herbstlichen Wald oder den heimischen Garten und Früchte sammeln, denn so kann man den Herbst auch kulinarisch ganz auskosten und genießen.
JM