Thomas Steinmetz spricht mit Christoph Meininger
TS: Herr Meininger, wir sitzen heute hier, um gemeinsam über Ihren  sehr renommierten, internationalen Weinwettbewerb MUNDUS VINI zu  sprechen. Dies ist nun genau wann entstanden?
CM: Wir haben dieses Jahr die 14. Veranstaltung, also war die erste im Jahr 2001. Wir sind nun im vierzehnten Jahr.
TS: Wie sieht das eigentlich mit den Juroren dieses Wettbewerbes aus, kommen die aus Deutschland oder vorwiegend aus Europa?
CM: Oh nein, keineswegs. Wir haben Juroren aus der ganzen Welt, die teilweise auch aus Übersee kommen. 
TS: Warum eigentlich jetzt seit Neuestem zwei Wettbewerbe jährlich?
CM:  Es ist so, dass viele Weinproduzenten schon im Frühjahr ihre  Abfüllungen vom Weißwein machen. Da aber das MUNDUS VINI im Spätjahr  statt findet, sind oft die Produkte aus dem Frühjahr schon verkauft,  sodass sie gar nicht mehr zur Vorstellung im Spätjahr zur Verfügung  stehen. Daraus haben wir gelernt.
TS: Wie aber kam es zu diesem überaus großen Renommee, was hat es gebraucht, dass es so schnell soweit kam?
CM:  MUNDUS VINI ist ja eine Art Unterprodukt des Meininger-Verlages. Da  haben wir gewissermaßen Vorschuss-Lorbeeren. Wir haben unsere  Fachzeitschriften, wodurch die ganze Sache promotet wird. Aber wenn wir  die MV-Plaketten auf den Flaschen nun längst auch überall in England,  Portugal, Italien usw. sehen, mit einem zwar internationalen Wettbewerb,  aber auf die Beine gestellt als rein deutsche Fachzeitschrift, die ja  nur in deutsch gelesen wird, dann macht uns das schon sehr stolz. 
TS: Wie laden Sie die Juroren für diesen großen Wettbewerb  eigentlich ein? Das müssen doch erfolgreiche Leute sein mit nur ganz  wenig Zeit?
CM: Genau so ist es, deshalb müssen wir diese Leute  schon monatelang vorher einladen, damit sie sich rechtzeitig vorbereiten  können und natürlich auch Zeit haben.
TS: Was machen Sie  eigentlich mit den Resten der tollen Weine aus der Verkostung? Da gibt  es doch sicher eine Riesen-Menge, die da übrig bleibt?
CM: Wir  werden sehr bald einen Wodka oder „Eau de Vin“ im November auf den Markt  bringen, wir werden also aus diesen Spitzenprodukten ein Spitzenprodukt  brennen, namens „Meininger 41,95“ 
TS: Das klingt aber super spannend. Was hat es mit der Zahl zu tun?
CM:  Die Zahl ist einerseits die Alkoholangabe, nämlich 41,95Vol% und zum  Anderen wird das aus mind. 41 Ländern und mindestens 95 Rebsorten  zusammen gestellt. Also nicht aus Weinen aus der LEH-Verkostung, (=  Lebensmittel-Einzelhandel, Anm. d. Red.) die werden nach wie vor  entsorgt, sondern nur von den Spitzenprodukten, um die absolute  Wertigkeit des End-Produktes zu erhalten.
TS: Wer macht dieses Produkt?
CM:  Zusammen mit der Destillerie Sippel werden wir eine Weinbrand-Kreation  heraus geben, die aus hochwertigsten Top-Weinen gebrannt wird. Wenn man  dies aus herkömmlichen Mitteln machen würde, wäre das Produkt völlig  unbezahlbar. Wir machen das ja aus einem Grundprodukt, welches wir  normalerweise entsorgen müssten! Da sind 95 Rebsorten aus 41 Ländern  drin – und nur vom Allerfeinsten! Die Flaschenform haben wir mit Peter  Reis von der Firma Flaschen Reis aus Lachen-Speyerdorf zusammen  entwickelt. 
TS: Wie wird eigentlich die Preisgestaltung  dieses Produktes aussehen, ist solch eine Flasche für den  „Normal-Sterblichen“ überhaupt noch bezahlbar?
CM: Eine Flasche wird etwa 60 Euro kosten. 
TS: Na ja, das ist ja gerade noch machbar.
CM:  Hätten wir aber nicht die ideale Ausgangssituation wie eben  beschrieben, müsste das Produkt natürlich Hunderte von Euro kosten, das  ist klar.
TS: Herr Meininger, wir bedanken uns für dieses Gespräch!
CM: Ich danke auch Ihnen!


            
            
        
            
            
        
            
            
        
            
            
        
